Dienstag, 4. Februar 2020

Seite 4 - Das innere göttliche Feuer






















(Sehet wozu die göttliche Liebe, welche nun von Innen heraus anhebet zu grünen, den Menschen bringen kann, weil Liebe und Zorn nun in einer Bilantz stehet und der Mensch tausendmal lieber sollte sein Leben laßen wollen, als von Gott in seine Selbheit wieder ausgehen) Durch diesen Ernst und Resignation, bricht die finstere ängstliche Mutter, worin die Frucht ohne Verstand gelegen (gleich wie ein Kind im Mutterleibe) und ist nun das Gewächs der Licht-Welt heimgefallen, die Gestalten des Lichts führen den Zorn in sich gefangen, wie der Tag die Nacht , aber die Frucht ist noch nicht vollkommen p.
d.d. 1. Augst. 1706

Hierauf hat das innere göttliche Feuer ohne Aufhören in der Seelen gebrannt und das Zorn-Feuer in dem irdischen Fleisch und Blut von außen, daß das Gemüth zwüschen beiden in der größten Angst für und für ins Gebet gejaget worden, daß ich alle Gelegenheit, die ich nur erforschen möge, darzu wahrgenommen, das Lichts-Perlein auszugebären. Denn es mit der gebärenden Eigenschaft der Seelen eine verborgene Bewandniß hat, nicht wie der Brief des Freundes dafür hält, daß es ein gesetzlich Werk, und ein Stück der Unvollkommenheit im Menschen sei, weil Gott alle Dinge, auch unseren Gedanken vorher wiße.
Worauf dienet, daß freilich Gott kein abgeschieden oder umschränket Wesen außer seiner Creatur sey. Gott hat sich aber darum in Natur und Creatur eingeführet, daß Seine verborgene Kraft möge offenbar werden, und führet die Seele darum in und durch das Centrum der Angst, daß sie Gott in sich in Dreifaltigkeit ausgebären möge, so da Beten heißet p.
d.d. 11. Febr. 1700

Woraus ihr auch verstehet, daß diejenigen der himmlischen Schule noch keinen Verstand haben, welche das ringende Gemüth darnieder werfen, und haben wollen, man solle in der Eigenheit nicht würken, sondern nur gelaßen sein. Gott wiße alles p.
Welche Lehr-Meister weder Gott weder Gott oder den Grund der Natur kennen, machen einen Mischmasch, und schützen der Pharisäer heuchlerisch langes Gebet mit vielen Worten vor. p.

Anfang des letzten Satzes, der auf der nächsten Seite beendet wird:
Da doch Christus gantze Nächte im Gebet verharret, auch bis aufs Blut im Oel-Garten gerungen, wie die wahren Anbeter (so wohl auch dieser arme Streiter) (...)

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